Lebt seit 1992 in Berlin. Geboren wurde sie 1966 in Buenos Aires, wo sie später auch Fotografie studierte. Ihre künstlerische Laufbahn begann bereits mit 17 Jahren, als sie sich als Autodidaktin am Goethe-Institut für die Dadaisten begeisterte. Es war ihre erste Annäherung an die deutsche Sprache. Sie verbrachte ganze Nachmittage damit, Bücher zu studieren, deren Sprache sie nicht verstand, da sie nicht ins Spanische übersetzt waren. Aus diesem Grund schenkte sie damals mehr Aufmerksamkeit den Abbildungen als den Buchstaben. Kurz darauf, in den frühen 1980er Jahren, wurde sie eine Künstlerin der Szene von Buenos Aires, am Ende einer Militärdiktatur, deren Kontext und Einfluss im Lebenslauf eines Künstlers nicht unbemerkt bleiben darf.
Sie wandte sich währenddessen nicht nur der Fotografie, sondern auch u. a. dem Siebdruck, Grafikdesign und der Malerei zu. Später kamen Kamera und Motion Graphics hinzu. Im Alter von etwa zwanzig Jahren fertigte sie große Leinwandbilder an, mit denen sie erfolgreich an zahlreichen Ausstellungen teilnahm. Ihre Werke befinden sich heute in verschiedenen Privatsammlungen in Buenos Aires, Texas, London, Brüssel, Bonn und Berlin.
Mit der Ankunft in Berlin brach für die Künstlerin eine neue Ära an. Abermals autodidaktisch und wieder einmal dank der Bücher und der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF in Potsdam entwickelten sich nun aus ihren unbeweglichen Bildern bewegliche Animationsfilme. Sie ist seitdem auch als Drehbuchautorin, Regisseurin eigener Filme, Fotoregisseurin und Kamerafrau tätig.
Drehbücher:
„Einverpackt“
ist eine Satire auf die soziale Isolation und den Klimaschutz (die nichts mit der Isolation während der Pandemie zu tun hat, die wir teilweise immer noch erleben). Dieses Projekt reist förmlich durch Raum und Zeit, wie es ihm gefällt. Am Anfang, im Sommer 1995, war es ein nur ein Konzept. Zehn Jahre später, dank der Unterstützung durch die DEFA-Stiftung wurde daraus in 2006 die Vorlage für ein 89-minütiges Animationsfilm-Drehbuch. Die Finanzierung umfasste dramaturgische Recherchen, Charakterentwicklung und Storyboarding. Diese Geschichte, die wir heute als zweifelhafte Science-Fiction bezeichnen würden, wird in unserer Zeit allmählich zur Realität. Ein Phänomen, das sich bei vielen Werken der Literatur beobachten lässt, von denen einige sogar verfilmt wurden. „Einverpack“ wurde leider nicht verfilmt, hat aber gute Chancen, im Jahr 2023 ein Roman zu werden. Möglicherweise formt es sich so zu einer Chronik unserer Zeit, die als Vision 27 Jahre zuvor aus einer verrückten Idee heraus entstanden war. Eine Vision, die einerseits pessimistisch ist, aber anderseits den Humor nicht verliert und die viel früher als erwartet real werden könnte. (http://www.animas-film.de/canned.html)
Text/Literatur
Von 2015 bis heute nimmt Tomei ohne Umkehr sein Schicksal an, mit dem Wunsch, allein in einer Realität zu leben, wenn man sie so nennen kann, der Realität der Literatur. Seitdem arbeitet sie allein.
2017 schrieb sie „Die Bedeutung des Nichts“, dessen Handlung sich um das Liebesdrama eines Wissenschaftlers, ein Wunder und eine Menge Quantenphysik dreht.
Angehende Projekte
Ihr aktuelles Werk ist die Trilogie:„Die Bücher einer Hexe“. Das erste Buch befindet sich derzeit in der Abschlussphase. Die Autorin arbeitet derzeit an der Übersetzung des ersten Buches.
Weitere Projekte Angefangen in 2020 „Die Geschichte Nr. 4“, in der die Hexe ihre eigene Geschichte nach dem Tod ihrer Männer in der Zukunft weitererzählt. „Die Ich Erzählung“ (2021-2022) beschreibt einer globalen Frustration, wenn auch aus persönlicher Sicht. „Ohne Fahrschein“ (2023), mit einem männlichen Protagonisten, basierend auf einer wahren Geschichte voller Synchronizitäten, die sich 1980 in Argentinien ereignete und in Deutschland endete.
Filme:
„Das Hemd“, 1996 ist ihr erster Stop-Motion-Film. Aktuell auf der Videoplattform Vimeo zu finden unter:
https://vimeo.com/402660036
„TV City“, 2002 ist das zweite gemeinsame Filmprojekt von Tomei und Couceiro. Hergestellt in Stop-Motion in Koproduktion mit der Filmuniversität Babelsberg. Der Film wurde im Wettbewerb auf mehr als 30 renommierten internationalen Filmfestivals und bei zahlreichen Sonderveranstaltungen gezeigt. Die bedeutendste Auszeichnung für diesen Film war der dritte Platz in der Reihe Cinéfondation bei den 56. Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2003. Daraufhin wurde er im Oktober desselben Jahres in dem Sonderprogramm für die besten Kurzfilme des Jahres im Museum of Modern Art (MOMA) in New York gezeigt.
„Automátic Fitness“, 2014, Stop-Motion. Produziert wurde er von Animas Film, hergestellt mit der Unterstützung von Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, Filmförderungsanstalt (FFA) / German Federal Film Board, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Filmbüro Bremen e. V., ARTE/RBB und ARRI- Film & TV services. Der Film feierte seine Premiere bei den 65. Berliner Filmfestspielen 2015 und erhielt auf seiner internationalen Festivaltournee mehr als fünfzehn Auszeichnungen.
Andere Film- und Fernsehproduktionen
Zur selben Zeit wirkte Tomei von 2009 bis heute an der Produktion von mehr als fünfzig Stop-Motion-Beiträgen zur Produktion der politischen Satire „Toll“ der ZDF-Redaktion „Frontal21“ mit sowie an vielen weiteren, nicht näher erwähnenswerten Interventionen in anderen kommerziellen Filmproduktionen. Darüber hinaus hat sie bei verschiedenen Gelegenheiten zahlreiche Workshops und Kurse zu Film und Literatur mit Kindern und Erwachsenen durchgeführt. (http://www.animas-film.de/toll.html).
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